In einer "tierischen" Familie aufgewachsen, wurde mir schon als Teenager klar, dass ein Leben ohne Tiere für mich nur ein halbes Leben wäre. Mit 17 Jahren erwarb ich meine ersten eigenen Hunde, zwei Deutsche Schäferhündinnen, die mich 9 Jahre lang begleiteten. 1982 kam der erste Bullmastiff, "Oscar del Girasole" zu mir. Er war die Persönlichkeit, die ich mir von einem Hund immer erträumt hatte und der Grund dafür, mich der Zucht dieser faszinierenden Rasse zuzuwenden. Hier begann eine echte Leidenschaft, die mein Leben von nun an bestimmen sollte.
1988 fiel der erste Wurf in meiner Zuchtstätte "Luvabull's". Um Welpen ihre optimale Sozialisierung und umfassende Prägung zukommen zu lassen, benötigen sie einen beträchtlichen Aufwand an Zuwendung und Zeit. Damit ich diesen Aufwand auch noch nach 30 Jahren züchterischer Tätigkeit mit gleichbleibender Hingabe und Begeisterung leisten kann, habe ich mir ein Limit von in der Regel einem Wurf pro Jahr gesetzt.
Mein Wohnzimmer wird jeweils zum Welpenzimmer umgestaltet, wo die Welpen ihre ersten 5-6 Lebenswochen verbringen. Meine Schlafstätte ist während dieser Zeit die Couch gleich neben der Wurfkiste...Später ziehen die Kleinen dann ins heizbare, 35 m2 grosse Welpenhaus, mit direktem Zugang zu einem grossen Auslauf. Kleine würfe bleiben jedoch bis zur Abgabe an die künftigen Bullmastiff Besitzer in Wohnzimmer und Garten.
All meine Hunde leben in Haus und Umschwung (ca. 8'000 m2). Sie sind in Rudel aufgeteilt, die sich abwechslungsweise im Wohnzimmer, in der Küche und in den Hundezimmern aufhalten. Hundeschleusen erlauben ihnen Tag und Nacht freien Zugang zu den grossen Ausläufen.
Auch nach all diesen Jahren sind meine Hunde mein wichtigster Lebensinhalt. Ihre Anhänglichkeit, ihre Gutmütigkeit, ihre Mimik, ihre Dickschädel und ihr Charme begeistern mich nach wie vor.
Meine Zuchtziele sind denn auch freundliche, fröhliche Bullmastiffs mit selbstsicherem Wesen; dazu kommen Gesundheit, Funktionalität und Langlebigkeit, das am schwierigsten zu erreichende Zuchtziel überhaupt, und - nicht zuletzt - strebe ich auch ein typvolles und möglichst Standard gerechtes Aussehen an.
Viele Freude macht mir, dass ich meine Zuchtziele unter Einhaltung meiner ethischen Grundsätze, die mir sehr wichtig sind, nach wie vor auf meinen ersten Wurf zurückverfolgen kann.
Mit ethischen Grundsätzen meine ich unter anderem, dass meine Zuchthündinnen Familienmitglieder sind und nur ein bis zweimal in ihrem Leben gedeckt werden. Danach werden sie kastriert und bleiben in der Regel bis zu ihrem Lebensende bei mir. Das hat natürlich zur folge, dass immer zu viele Hunde mit mir leben, obschon ich lieber weniger hätte, was wohl für noch lange ein Wunsch bleiben wird!
An die Interessenten meiner Welpen stelle ich einige Anforderungen:
Lebenslange liebevolle und einfühlsame Haltung des Hundes als Familienmitglied. Unwichtig ist, ob dies im Haus mit Garten oder einer angemessenen Wohnung geschieht.
Dazu gehören in jedem Fall tägliche Spaziergänge, sinnvolle Beschäftigung des Hundes und Sozialkontakte mit Artgenossen.
Den heutigen Massstäben entsprechendes Sachwissen über Hunde im Allgemeinen und die Bereitschaft, den zuweilen dickschädeligen Hund so zu erziehen, dass er in unserer Gesellschaft möglichst angenehm auffällt.